Bulgarien
Bulgarien, bulg. ist eine Republik
in Südosteuropa. Es grenzt an Griechenland, Mazedonien,
Rumänien, Serbien und die Türkei und liegt am Schwarzen
Meer.
Geschichte
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2006 (CET)
Politik
Von 1990 an war die demokratische Oppositionsbewegung Union
Demokratischer Kräfte SDS, die den friedlichen Wandel
des kommunistischen Bulgariens herbeiführte, fast
immer stärkste
Partei. Anfangs regierte jedoch in mehreren Legislaturperioden
die Sozialistische Partei BSP in einer Koalitionsregierung.
Die EU-Integration wurde jedoch erst von der konservativ
geführten SDS
Regierung beschleunigt, die auch wirksamere Reformen anpackte.
Sie stellte umfängliche Kooperation mit internationalen
Institutionen her, senkte die Inflation und stabilisierte
die Wirtschaftslage. Der NATO und EU Beitritt wurden in
dieser Zeit initiiert.
Im Jahr 1999 legten die bulgarische und die makedonische
Regierung ihren jahrelangen Sprachenstreit bei, der die bilateralen
Beziehungen schwer belastete. Bulgarien erkannte die Eigenständigkeit
der makedonischen Sprache und Nation erstmals offiziell an,
Makedonien entsagte im Gegenzug jeglicher Einflußnahme
auf die makedonische Minderheit in Bulgarien.
Die Parlamentswahlen am 17. Juni 2001 gewann überraschend
mit 42,7% der Stimmen die erst kurz zuvor gegründete
Nationale Bewegung Simeon II. (NDSV) um den ehemaligen König
Simeon II. von Sachsen-Coburg-Gotha, der nach 55 Jahren aus
dem spanischen Exil zurück gekehrt war. Wegen des stark
betonten republikanischen Prinzips in der Verfassung slawisierte
er seinen Namen zu Simeon Sakskoburggotski und legte monarchische
Namenszusätze ab, nachdem die Wahlbehörden die
Rechtsauffassung äußerten, er sei wahlinkompatibel.
Wesentlichen Anteil an dem Erfolg hatte das Versprechen,
innerhalb von 800 Tagen eine deutliche Verbesserung des Lebensstandards
herbeizuführen. Dazu schlug er eine Erhöhung des
Lohnniveaus und Steuersenkungen vor.
Im Wesentlichen jedoch behielt die amtierende Regierung
den konservativen Kurs ihrer Vorgängerin bei, insbesondere
die Politik der EU-Integration. 2003/2004 amtierte Bulgarien
als Mitglied des UNO-Sicherheitsrates und schloss sich mit
Chile und Spanien demonstrativ der von den USA geführten
Anti-Irak-Fraktion an, die einen gewaltsamen Regierungswechsel
im Irak unterstützte. Die tendenziell US-freundliche
Außenpolitik Bulgariens und der Dissens mit der reservierten
deutsch-französischen Seite führten unter anderem
dazu, dass auf Betreiben des Außenministers Solomon
Pasi die deutschen Anti-ABC-Einheiten umgehend von bulgarischen
und polnischen Truppen ersetzt wurden. Historisch pikant
ist dieser Umstand wegen der Beziehungen zum Irak bereits
vor dem Zweiten Golfkrieg, als Bulgarien in dieser Zeit umfangreiche
konventionelle Waffenlieferungen vorgenommen hatte, ähnlich
der USA.
In der Wirtschaft kam es aufgrund von Simeons Reformen zu
weiter fortschreitendem Aufschwung, von dem allerdings eher
in- und ausländische Investoren und die städtische
Oberschicht als der Durchschnittsbürger profitierten.
In ländlichen Gebieten herrschen oft hohe Arbeitslosigkeit
(im Landesdurchschnitt etwa 14%) und Korruption und die sehr
traditionelle Landwirtschaft, die bei 26% der Beschäftigten
13% zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beiträgt.
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