Vietnam
Vietnam (vietnamesisch Vi?t Nam, chin. ?? = Südlich
von Yuè) ist ein Staat in Südostasien. Der offizielle
Name lautet Sozialistische Republik Vietnam (C?ng Hòa
Xã H?i Ch? Nghia Vi?t Nam). Vietnam grenzt an China,
Laos, Kambodscha und an das Südchinesische Meer. Nach
Jahrzehnten des Krieges war es in den 1980er Jahren eines
der ärmsten Länder Asiens. Seit Ende der 1980er
Jahre verfolgt das Land eine auf Wirtschaftswachstum ausgerichtete
Politik, die die wirtschaftlichen Verhältnisse stetig
verbessert hat.
Sprachen
Vietnamesisch wird von fast allen Bewohnern des Landes gesprochen.
Laut offiziellen Angaben ist es für 86% der Bevölkerung
die Muttersprache. Es ist eine Tonsprache und bildet zusammen
mit dem Muong einen Zweig der Mon-Khmer-Sprachen. Entgegen
früheren Annahmen ist das Vietnamesische nicht mit dem
Chinesischen genetisch verwandt. Vietnamesisch wird seit
dem Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem lateinischen Alphabet
und einigen diakritischen Zeichen geschrieben, die die sechs
Töne ausdrücken.
Neben Vietnamesisch werden noch über 50 weitere Sprachen
der ethnischen Minderheiten gesprochen. Am stärksten
verbreitet sind Tày (1,5 Millionen Sprecher), Muong
(1,2 Millionen) und Khmer (1,1 Millionen). Des weiteren werden
chinesische Dialekte (etwa 870.000 Sprecher, vor allem Kantonesisch),
Nung (860.000), Hmong (790.000) und Tai Dam (700.000) gesprochen.
Eine Gesamtübersicht über die Sprachen Vietnams
und ihre genetische Einordnung in die einzelnen Sprachfamilien
bietet Ernst Kausen, Die Sprachen Vietnams.
Aufgrund der Kolonialherrschaft der Franzosen wird die französische
Sprache noch von der älteren Bevölkerung als Fremdsprache
beherrscht. Russisch, Tschechisch und Polnisch sind aufgrund
der Blockzugehörigkeit Vietnams im Kalten Krieg ebenfalls
verbreitet. Erst in der jüngeren Zeit wird Englisch
als Fremdsprache populär, vor allem wegen seiner Notwendigkeit
in der Wirtschaft.
|