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Russische
Sprache
Die russische Sprache (früher auch Großrussisch
genannt) ist die slawische Sprache mit den meisten Sprechern.
Sie bildet zusammen mit dem Ukrainischen (früher auch
als Kleinrussisch bezeichnet), dem Weißrussischen und
dem Russinischen die Gruppe der ostslawischen Sprachen. Die
russische Standardsprache beruht auf den mittelrussischen Mundarten
der Gegend um Moskau.
Russisch wird von etwa 180 Millionen Menschen als Muttersprache
gesprochen, von denen etwa 130 Millionen in Russland leben.
Es ist Amtssprache in Russland, Weißrussland (zusammen
mit Weißrussisch), Kasachstan (zusammen mit Kasachisch)
und der zur Ukraine gehörenden Autonomen Republik Krim
(zusammen mit Ukrainisch). In diesen und weiteren Staaten auf
dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion ist es sowohl Muttersprache
eines Teiles der Bevölkerung als auch Sprache eines großen
Teiles des öffentlichen Lebens. Die russische Sprache
ist ebenso eine verbreitete Sprache für Wissenschaft,
Kunst und Technik. Zählt man die Zweitsprachler hinzu,
kommt man auf etwa 300 Millionen Sprecher.
Grammatik
Wie die meisten slawischen Sprachen ist auch das Russische
stark flektierend. In einer flektierenden Sprache ändert
sich die Gestalt eines Wortes innerhalb diverser grammatischen
Kategorien, und zwar einerseits durch Hinzufügung von
Affixen (schwache od. äußere Flexion) oder durch
Veränderung des Wortstammes (starke od. innere Flexion).
Für das Russische sind die beiden Flexionsarten charakteristisch.
Im Falle der starken Flexion verändert sich der Stamm
vieler russischen Wörter bei deren Beugung (Deklination,
Konjugation, Komparation), und zwar durch Ablaut (z.B.: мыть - мою, жевать - жуёт),
Konsonantenverschiebung (z.B.: возить - вожу)
oder Hinzufügung bzw. Wegfall der Stammvokale (z.B.: брать - беру, один - одна).
Dabei können die Attribute der schwachen und der starken
Flexion jeweils einzeln oder in Kombination miteinander auftreten
(z.B.: жечь - жёг - жгу).
Wortarten und deren grammatische Kategorien:
Wie im Deutschen werden im Russischen Substantive, Adjektive
und Pronomen nach Kasus, Genus und Numerus gebeugt und Adverbien
nur gesteigert. Russische Verben werden hingegen nicht nur
nach Tempus und Numerus, sondern in der Vergangenheitsform
auch nach Genus gebeugt. Anders als im Deutschen werden im
Russischen auch Eigennamen (Personen-, Städte-, Ländernamen
u.ä.) und Zahlwörter gebeugt. Außerdem kennt
das Russische weder bestimmte noch unbestimmte Artikel. Für
die Anzeige von Kasus, Genus und Numerus treten stattdessen
zahlreiche Suffixe auf. Bei einer kleinen Gruppe russischer
Wörter können grammatische Kategorien durch Verlagerung
der Wortbetonung von einer auf die andere Silbe gebildet
werden (mehr dazu siehe unter: Wortbetonung in der russischen
Sprache). Weitere Wortarten im Russischen sind Präpositionen,
Konjunktionen, Fragewörter, Interjektionen, Frage- und
Modalpartikeln sowie die Verbpartikel «бы».
In einem Satz bleiben sie immer ungebeugt.
Substantive:
Das Russische kennt drei grammatische Geschlechter und sechs
grammatische Fälle (Kasus). Bei der Deklination wird
innerhalb der grammatischen Geschlechter weiterhin nach belebten
(d.h. Lebewesen) und unbelebten (d.h. Sachen) Substantiven
unterschieden.
Verben:
Eine Besonderheit der meisten russischen Verben besteht darin,
dass sie zwei unterschiedliche Formen haben, um eine Handlung
im Zeitgeschehen als vollendet oder unvollendet zu spezifizieren.
In der sprachwissenschaftlichen Literatur wird diese verbale
Kategorie als Aspekt bezeichnet (mehr dazu siehe unter: Der
Aspekt in der russischen Sprache).
Tempus:
Im Unterschied zum Deutschen gibt es in der russischen Standardsprache
nur eine Vergangenheitsform, die häufig als Präteritum
bezeichnet wird. Diese Bezeichnung beschreibt aber lediglich
die Art und Weise, wie die Vergangenheitsform russischer
Verben gebildet wird. Diese erfolgt ausschließlich
durch Änderung der Gestalt eines Verbs, wie etwa durch
Anhängen spezifischer Suffixe, und nicht durch zusätzliche
Nutzung von Hilfsverben, wie etwa von Verben „haben“ oder „sein“ im
Deutschen.
Syntax (Satzbildung):
Da das Russische stark flektierend ist, sind die gebeugten
Formen vieler russischen Wörter oft einzigartig und
entsprechen jeweils nur einer bestimmten grammatischen Kategorie.
Deshalb ist die Verknüpfung einzelner Satzglieder im
Russischen nicht so streng wie im Deutschen geregelt. So
muss das Subjekt nicht notwendigerweise unmittelbar vor oder
nach dem Prädikat gesetzt werden, ein Aussagesatz kann
mit dem Prädikat anfangen oder enden. Innerhalb kurzer
Sätze oder einzelner, geschlossener Satzteile kann die
Wortfolge oft stark dennoch nicht willkürlich variieren,
ohne dabei die Satzsemantik zu verändern. Insbesondere
in der Poesie wird dieses besondere Merkmal der russischen
Syntax häufig verwendet, indem Sätze zuweilen durch
eine unübliche Umstellung der Wörter gebildet werden
und somit die Reimfindung erleichtern. Einige Unterschiede
zwischen den Satzbildungsregeln im Deutschen und im Russischen
können durch folgende Beispiele veranschaulicht werden:
Im deutschen Satz „Maria fragt Jan.“ wird die
Satzsemantik durch die Reihenfolge [Subjekt] → [Prädikat] → [Akkusativobjekt]
bestimmt. Die Substantive, in diesem Fall die Eigennamen „Maria“ und „Jan“,
weisen keine grammatischen Merkmale auf, die sie als Subjekt
bzw. Akkusativobjekt erkennen lassen. Deshalb, sobald man die
beiden Substantive miteinander vertauscht, ändert sich
die Bedeutung des Satzes im Deutschen: „Jan fragt Maria.“.
Im Russischen lassen sich die beiden Substantive durch ihre
Flexionsformen eindeutig als Subjekt bzw. Akkusativobjekt erkennen.
Die Bedeutung des Satzes „Мария спрашивает Яна.“ („Maria
fragt Jan.“) wird im Russischen also nicht durch die
Reihenfolge der Satzglieder, sondern durch deren Flexionsformen
bestimmt. Deshalb ändert sich die Satzsemantik durch die
Umstellung der Satzglieder nicht. Im russischen Satz wird es
immer Maria sein, die Jan fragt und nicht umgekehrt: „Мария спрашивает Яна.“ oder „Мария Яна спрашивает.“ oder „Яна Мария спрашивает.“ oder „Яна спрашивает Мария.“.
Will man im Russischen sagen, dass Jan Maria fragt, muss man
die Flexionsformen der beiden Substantive ändern: „Ян спрашивает Марию.“.
Im deutschen Satz „Ich liebe dich.“ muss das Prädikat
immer an der zweiten Stelle stehen. Im Russischen Satz kann
es entweder an der zweiten oder an der letzten Stelle sein: „Я люблю тебя.“ bzw. „Я тебя люблю.“.
Wird das Prädikat an die erste Stelle im Satz gesetzt,
so leitet es im Russischen nicht eine Frage ein, sondern hebt
lediglich die Handlung hervor und weist in diesem Fall auf
die Gefühlsstärke des Sprechenden: „Люблю я тебя.“ („Ich
liebe dich so sehr.“).
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